Moto Trophy mit neuer Ausrichtung
Seit 2010 veranstaltet
Klassik Motorsport e.V. mit der Moto Trophy eine Rennserie unter der
Sporthoheit der nationalen Motorradsportverbände, die in der FIM Europe
zusammengeschlossenen sind. Diese offiziellen Veranstaltungen fanden teilweise
auf bekannten Grand-Prix und Weltmeisterschafts-Rennstrecken im In- und
benachbarten Ausland statt. Diese offiziellen Rennen unterliegen den hohen
Sicherheitsauflagen für die Teilnehmer.
Damit verbunden sind
zwangsläufig höhere Kosten für Ambulanz, Ärzte, Streckensicherung und einiges
mehr. In den letzten Jahren sind nach der Coronakrise die Preise für die
Anmietung der Rennstrecken gestiegen. Für die bevorstehende Saison 2025 weisen
die Preislisten eine erneute Steigerung gegenüber dem Vorjahr aus.
Die stagnierenden
Teilnehmerzahlen einerseits und die erhöhten Kosten andererseits lassen die
wirtschaftliche Durchführung unserer Veranstaltungsserie zumindest auf diesen
Rennstrecken nicht mehr kostendeckend durchführen. Eine weitere notwendige
Erhöhung der Nenngebühren würde unweigerlich zu einem weiteren Rückgang der
Teilnehmer führen.
Nach langen internen
Diskussionen haben wir uns entschlossen, die Moto Trophy Events in der
bisherigen Form als Serie mit Jahres-Meisterschaftswertung nicht mehr
durchzuführen. Für unsere treuen und loyalen, aber auch neuen Teilnehmern
werden wir einige wenige Veranstaltungen weiterhin durchführen und einige
Veranstalter unterstützen. Dazu gehört u.a. das Flugplatzrennen in Walldürn,
das mittlerweile Kultcharakter besitzt, die Zweitaktklassen beim Frohburger
Dreieckrennen und die Sachsenring Classic.
Es ist uns nicht leicht gefallen, diese Entscheidung zu
treffen. Wir bedanken uns bei allen Fahrern, deren Helfern, Angehörigen,
Freunden der Serie und bei unseren Partnern, die uns jahrelang treu waren.
Mögen die vielen während dieser langen Zeitspanne entstandenen Freundschaften
unter den Fahrern und unserem Organisationsteam weiterhin Bestand haben.
Aktuelles
Mittlerweile ist es einzigartig, das Flugplatzrennen vom 14.-16.6.2024 in Walldürn. Bis weit in die 90er Jahre zog der Tross der Motorsportler zu den Rennen auf die Flugplätze in Deutschland. Der Grund, es gab damals mit dem Nürburgring und Hockenheimring nur zwei permanente Rennstrecken. Also machte man aus der Not eine Tugend und wich auf die Flugplatzpisten aus. Das änderte sich dann zum Ende des letzten Jahrhunderts, nicht nur in Deutschland, auch im angrenzenden Ausland entstanden permanente Motorsportanlagen.
Meteorologen hatten es schon vorausgesagt: Das Pfingstwochenende wird feucht. Doch die Piloten der Moto Trophy hatten Glück, der Auftakt auf der Strecke in Luxemburg wurde nur zeitweise von den schlechten Wetterbedingungen heimgesucht. Die Zeittrainings und die Rennen konnten größtenteils bei abtrocknender Strecke durchgeführt werden. Am Pfingstmontag verzögerte sich durch Nebel der Beginn um eine halbe Stunde, später wurden die Teilnehmer mit reichlich Sonne verwöhnt.
An den drei Veranstaltungstagen hatten die Teilnehmer reichlich Fahrzeit um sich auf die neue Saison einzuschießen. Manchem ging später der Sprit aus, anderen die Reifen. Neben den angestammten Klassen der Moto Trophy nahmen auch drei Gastklassen an dem Event teil. Der neu ins Leben gerufene Kawasaki Ninja Cup mit dem supersportlichen Modell ZX-4 RR. Zwar war das Feld noch überschaubar, doch das nahm den Rennen nichts an Spannung. Sowohl an der Spitze als auch im Feld waren die Zeitabstände teilweise äußerst knapp. Justin Hänse heißt der Tabellenführer nach den beiden Rennen vor Micky Winkler.
Vor rund 30 Jahren war Premiere für den Kawasaki ZXR-Cup mit dem kleinen supersportlichen Modell ZXR 400. Zum Ende des letzten Jahrhunderts wurde mit der Einstellung des Modells dieser beendet. Nun gibt es 2024 eine Neuauflage des Cups, beim Saisonauftakt der Moto Trophy auf dem Circuit of Luxemburg. Diesmal mit der Ninja ZX-4 RR, dem kleinen Ableger der großen ZX 10, die in den verschiedenen Superbike-Serien gefahren wird.
Impressionen aus Luxemburg sind jetzt online – danke an die MUL (Motorcycle Federation Luxembourg). Ein herzlicher
Dank an alle Teilnehmer, die in Colmarberg angetreten sind, insbesondere angesichts der teilweise widrigen Wetterbedingungen. Es war schließlich einiges geboten: Starkregen, Nieselregen, trockene Phasen, Sonnenschein und auch Nebel – nur der Schnee hat gefehlt.
Die langen Trainingszeiten und die Rennen kamen bei den Fahrern sehr gut an. Auch die Stromversorgung klappte viel besser als beim letzten Mal. Glücklicherweise gab es nur wenige Stürze, die fast alle glimpflich verliefen.